Rudi Bredschneider fordert mehr Fördergeld für Sanierungen

Zurück

Rudi Bredschneider fordert mehr Fördergeld für Sanierungen

Der Landesinnungsmeister zieht Bilanz und stellt seine Schwerpunkte für 2015 vor. Außerdem erklärt er, wie Sie sich vor schwarzen Schafen in der Branche schützen können.


Herr Bredschneider, im Jahr 2014 wurde nicht nur die neue Website der Landesinnung der Maler und Tapezierer veröffentlicht - auch sonst war Ihre Innung sehr aktiv. Was waren Ihre größten Erfolge?
Bredschneider: Die Fachgruppentagung am 23. Mai 2014 in Pörtschach war sicher ein Höhepunkt, rund 150 Teilnehmer bedeuteten einen absoluten Rekord. Und denen wurde durch das Engagement der Leistungspartner und durch das Kabarettprogramm mit Gernot Kulis auch einiges geboten.
Worauf wir auch stolz sind, ist der erstmals selbst gestaltete Stand auf der Kärntner Häuslbauermesse. Das Feedback war wirklich hervorragend. Diese Imagewerbung machen wir auch 2015 wieder.

Wie ging es den Kärntner Nachwuchsmalern und -tapezierern?
Bredschneider: Bei den Bundeslehrlingsmeisterschaften haben die Kärntner Malertalente ihr bestes Ergebnis seit gut 20 Jahren erreicht. Mit Rang 4 wurde ein Stockerlplatz knapp verpasst. Bei den Tapezierern holte Martina Pinter sogar den zweiten Platz!

Hut ab, die Nachwuchsarbeit stimmt also.
Bredschneider: Die Ausbildung ist einer unserer großen Schwerpunkte 2014 gewesen und wird es auch 2015 sein. Mich freut besonders, dass die zwischenbetriebliche Ausbildung für Lehrlinge Früchte trägt.

Apropos Schwerpunkte für 2015 – haben Sie weitere Ziele?
Bredschneider: Für mich geht der aktuelle Handwerkerbonus in die richtige Richtung, ich werde mich aber einsetzen, dass er aufgestockt wird. Wenn man statt 3.000 Euro das Doppelte, also 6.000 Euro, einreichen kann, dann bekäme der Private schon 1.200 Euro rückerstattet. Überhaupt ist es das Ziel der Innung, die Fördertöpfe gezielter einzusetzen. So kämpfen wir dafür, dass Sanierungen höher bewertet werden als bisher. Denn gerade fürs Sanieren braucht man echte Fachleute.

Wenn Sie auf 2014 zurückblicken, wie ist Ihre Bilanz?
Bredschneider: 2014 war ein gutes Jahr, obwohl uns das Sommerwetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Was wir schon beobachten: Seit November geht die Auftragslage etwas zurück.

Das heißt, 2015 wird nicht so rosig?
Die gesamte Bauwirtschaft rechnet mit einem Minus. Wobei ich schon eines sagen möchte: Die Arbeit unserer Betriebe ist leistbar. Deshalb könnte es für unsere Innung auch ein Plus geben, sofern die Politik die richtigen Schritte setzt.

Inwiefern belasten die Mitbewerber aus den Nachbarländern die Kärntner Maler- und Tapeziererbetriebe? Bredschneider: Gerade für die Betriebe in den Bezirken Wolfsberg, Völkermarkt, Klagenfurt-Land und Villach ist es nicht einfach. Bei der Wärmedämmung locken die ausländischen Betriebe mit Preisen, die fast ein Drittel unter unseren liegen – freilich ohne Rücksicht auf Gewährleistung ...

Was raten Sie daher den Kärntner Betrieben?
Bredschneider: Melden Sie Auffälligkeiten der Bauarbeiter-, Urlaubs- und Abfertigungskasse, denn sehr oft sind die Arbeiter falsch gemeldet. Wir haben mittlerweile schon einige Vergehen aufdecken können!

Rudi Bredschneider im Wordrap:

  • Wörthersee oder Adria? Wörthersee
  • Kärntner Käsnudel oder Exotisches? Käsnudel Handschlag oder Vertrag? Handschlag
  • Facebook oder Stammtisch? Stammtisch
  • Frühaufsteher oder Langschläfer? Frühaufsteher
  • Pop oder Klassik? Pop

Zurück